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DON GIOVANNI
6. Juli um 19:30 - 22:00
Komponist Wolfgang Amadeus Mozart. Libretto von Lorenzo da Ponte.
empfohlen ab 14 Jahren
Dramma giocoso in 2 Akten (1787)
In italienischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neuproduktion.
„Chi è morto, voi o il vecchio?“, witzelt der Diener Leporello hintersinnig, nachdem sein Herr Don Giovanni den Komtur ermordet hat. Die Geschichte vom bestraften Wüstling ist längst zum Mythos geworden. Don Giovanni spielt im Spannungsfeld zwischen einem Oben und einem Unten. Wie überhaupt in diesem Dramma giocoso zwischen Liebessehnsucht und Höllensturz Gegensätze aufeinanderprallen. In diesem Kaleidoskop aus Situationen und Figuren gibt es keine Eindeutigkeit, was schon allein dadurch evident wird, dass alle Figuren lügen – entweder anderen gegenüber oder sich selbst. Die altbekannten Komödienmotive von Rollenwechsel und Kleidertausch bekommen da eine beklemmende Doppelbödigkeit. Der Verwandlungskünstler Don Giovanni, dieser polyerotische Genussmensch, ist schwer zu fassen. In unendlichen Metamorphosen taucht er ebenso plötzlich auf, wie er gleich darauf wieder verschwindet. Die anderen Figuren wissen: Sie brauchen ihn, als Spiegel ihrer selbst. Und so ist Leporellos Frage nach dem Ableben seines Herrn nur damit zu beantworten, dass Don Giovanni ein ewiges Leben führt und uns immer wieder neu beschäftigen wird.
Dieser Don Giovanni komplettiert den neuen Da-Ponte-Zyklus. „Faust“-Preisträger David Hermann inszeniert erstmals an der Bayerischen Staatsoper. Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski dirigiert das Werk, in dem Wolfgang Amadeus Mozart die Türen zu einer neuen Welt aufgestoßen hat, aus der es kein Zurück mehr gibt.