WUW – WIND UND WAND beschreibt eine 40-minütige Tanzperformance für junges Publikum ab 8 Jahren. Das Spiel zwischen den Elementen Wind und Wand steht für die ambivalente Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern in einer Zeit des Übergangs, für eine komplexe Gefühlswelt und für die Kluft, die sich zwischen den eigenen Vorstellungen und der Realität ergeben kann. Kein Kind mehr und noch nicht jugendlich – die Zeit vor der Pubertät ist eine prägende und zugleich herausfordernde Phase. Es ist aber auch eine spielerische Reise mit vielen Überraschungen, Abenteuern, Partys und unerwarteten Veränderungen.
Für das ZINADA-Kollektiv fühlte sich das Erwachsenwerden an, als stünden sie vor einer festen Wand. Im Erwachsenenalter erkannten die Künstler*innen, dass sie durch den Umgang mit ihren eigenen Gefühlen sowie mit dem Schutz und der Unterstützung ihrer Eltern immer einen Weg finden konnten, um eine massive Mauer zu überwinden. Wind hat hingegen eine sehr flexible Eigenschaft: Er kann ein heftiger Sturm oder eine sanfte, angenehme Brise sein. Schnell kann er seine Stimmung verändern – genau wie junge Menschen. Inspiriert davon, wie der Wind seine Form ändert, erprobt ZINADA in WUW kreative Wege, um Mauern zu überwinden.
Für das Stück WUW arbeitet das Kollektiv ZINADA, bestehend aus Jihun Choi und Jin Lee, mit dem Musiker Benny Omerzell zusammen. In der Proben- und Entwicklungsphase des Stücks, haben die Künstler*innen Interviews mit der Zielgruppe geführt und in Workshops Themen erarbeitet, die Kinder in dieser Altersstufe beschäftigen. Die Arbeit mit der Zielgruppe inspirierte das Kollektiv zur Entwicklung des Bewegungsmaterials.
Eine Produktion von explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum | Fokus Tanz München
Konzept: Jin Lee
Choreographie & Performance: ZINADA (Jihun Choi und Jin Lee)
Musik: Benny Omerzell
Kostümbild und Wanddesign: Soli Jang, Jihun Choi
Die Vorstellung findet im Rahmen des explore dance #6 Festivals in München statt und wird von Fokus Tanz München präsentiert, in Kooperation mit der Münchner Stadtbibliothek im Motorama.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ab 17 Uhr das Panelgespräch „Räume für alle: Zugänglichkeit als Schlüssel zu kultureller Teilhabe“ statt.
Um lebendige und zugängliche öffentliche Räume sowie Orte der Begegnung zu schaffen, setzen Städte und Kultureinrichtungen zunehmend auf flexible Raumkonzepte und innovative Formate: Räume wie das Motorama dienen als Treffpunkt, als Lern- und Inspirationsraum, als urbaner Ort der Begegnung und als performativer Raum. Mobile Pop Up-Stücke bringen künstlerische Arbeiten zu den Menschen und fördern kulturelle Teilhabe. Im Gespräch mit Vertreter*innen aus Kulturpolitik und Wissenschaft sowie mit Künstler*innen und Kulturschaffenden werden verschiedene Perspektiven auf das Thema der Zugänglichkeit von künstlerischen Angeboten diskutiert und beleuchtet.
Beginn des Panels: 17 Uhr, Eintritt frei, türkiser Jugendbereich in der Stadtbibliothek im Motorama, in deutscher Sprache.